Quelle: Luisella Planeta LOVE PEACE, Pixabay, 2023
Transdisziplinäre Forschung möchte einen Beitrag zum Verständnis und zur Förderung gesellschaftlicher Veränderungen leisten. Das ist in weiten Teilen der wissenschaftlichen Community angekommen und dazu wurde schon viel publiziert. Aber wie sieht es mit dem Mehrwert transdisziplinärer Forschung für die Wissenschaft aus?
Ein wissenschaftlicher Artikel (Peer reviewed) von Oskar Marg und Lena Theiler (beide ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung), der Anfang November 2023 im Journal „Research Evaluation“ erschienen ist, geht dieser Frage nach. Dieser Artikel ist das Ergebnis der Arbeiten in der Themenlinie 2 der tdAcademy. Oskar Marg und Lena Theiler interviewten insgesamt 22 Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Umweltsoziologie, nachhaltige Chemie und partizipative Gesundheitsforschung. Alle Interviewpartner*innen verfügen über transdisziplinäre Erfahrungen und sind in ihren Disziplinen fest etabliert, die meisten haben Professuren an deutschen Universitäten inne.
Die Erkenntnisse der explorativen Studie adressieren eine Forschungslücke, indem sie empirisch fundiert den Mehrwert transdisziplinärer Forschung für die Wissenschaft demonstrieren: Transdisziplinäre Forschung kann neue Erkenntnisse über Forschungsgegenstand und Forschungsergebnisse hervorbringen und die Reflexivität der Forschenden in Bezug auf ihre eigene Disziplin und auf Wissenschaft als Ganzes steigern.
In der zweiten Phase der tdAcademy wird das Thema der wissenschaftlichen Wirkungen und der Zusammenhang mit gesellschaftlichen Wirkungen in engem Austausch mit der Themenlinie 1 weiter vertieft.
Marg, O., & Theiler, L. (2023). Effects of transdisciplinary research on scientific knowledge and reflexivity. Research Evaluation, rvad033. https://doi.org/10.1093/reseval/rvad033