Im Rahmen der Gesprächsreihe „Let´t talk about it: Transdisziplinarität & Co-Produktion“ luden Nadin Gaasch (Stabstelle Science and Society) und Emilia Nagy (ZTG) am 20. März 2024 erneut zum informellen Austausch ein. Dieses Mal stand die Auseinandersetzung mit und Reflexion von Gefühlen in transdisziplinären Forschungsprozessen und partizipativen Transformationsprozessen im Fokus. Die beiden geladenen Gesprächspartnerinnen Yvonne Siegmund (HafenCity Universität Hamburg/Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft) und Laura Brings (RTWH Aachen) bereicherten den Austausch durch ihre diversen Erfahrungen aus Forschung und Praxis.
Quelle: Emilia Nagy, 2024
Dr. Yvonne Siegmund brachte ihre Erfahrungen zur Bedeutung von Gefühlen in transformativen (Forschungs-)prozessen ein, die sie im Rahmen eines Symposium zum Thema Angst.Ekel.Scheitern gesammelt hat. Dieses führte sie mit drei ‚Kompliz*innen‘ in Hamburg durch, um blinde Flecken der Nachhaltigkeit aufzudecken. Wie immer hatten die beiden Gastgeberinnen Nadin Gaasch und Emilia Nagy die Gäste gebeten, einen Gegenstand mitzubringen, der für sie ein Symbolbild für Transdisziplinarität darstellt. Yvonne Siegmund hatte ein selbstgestaltetes Cover für ein Taschenwörterbuch Transdisziplinarität mitgebracht, um zu verdeutlichen, dass eine gelingende Kommunikation ein entscheidender Faktor in der transdisziplinären Zusammenarbeit sei. Zum Teil bedürfe es dabei Übersetzungsarbeit der unterschiedlichen ‚disziplinären und praktischen Sprachen‘.
Quelle: Emilia Nagy, 2024
Laura Brings berichtete von ihren Erlebnissen mit dem Format „Trialog“ und der Bedeutung, sich in diesem Rahmen mit den Gefühlen von Teilnehmenden auseinanderzusetzen, um Widerstände aufzudecken und sichtbar zu machen. Hierbei griff sie auf ihre Erfahrungen aus Trialogen für räumliche Transformation zurück, die sie gemeinsam mit Partner*innen aus Forschung und Praxis durchgeführt hat. Das von ihr mitgebrachte Wollknäul symbolisiere die unterschiedlichen Fäden, die in transdisziplinären Prozessen zusammengehalten werden müssen: mal gehe ein Faden verloren, mal müsse ein neuer Faden aufgenommen werden und manchmal seien es zu viele Fäden, die in einer Hand gehalten werden müssen, was zu Überforderung führen könne.
Wir danken Yvonne Siegmund und Laura Brings ganz herzlich für die spannenden Einblicke in die Thematik und allen Teilnehmenden für die lebhafte Diskussion.